• 49,7 Prozent sind zufrieden mit dem Hallenbad, 8,6 Prozent sogar sehr zufrieden. Dies sei „mit die wichtigste Frage“, sagte dazu Bosch, denn sie spreche für das jetzige Hallenbad.
• 58,6 Prozent der Teilnehmer sagen, dass ihnen das SportSchwimmerbecken am Hallenbad besonders gefällt. 46,4 Prozent nennen bei dieser Frage die Lage des Bades am Rand der Innenstadt.
• Knapp 28 Prozent sind mit dem Spa-Bereich zufrieden bis sehr zufrieden. Dabei muss hinzugefügt werden, dass 65 Prozent der Befragten den Spa-Bereich mit Saunen und Dampfbad überhaupt nicht kennen.
„Ich sehe beim Hallenbad keine Hauptrichtung.“ Dr. Joachim Bläse, Bürgermeister
• Knapp 70 Prozent sind unzufrieden mit der Gastronomie. Diese besteht aktuell ausschließlich aus Automaten.
• 66 Prozent lehnen eine Renovierung des jetzigen Hallenbades ab. Rainer Steffens führt dies auch darauf zurück, dass eine solche etwa zwei Jahre dauern würde, es also zwei Jahre lang kein Bad gäbe.
• 64,1 Prozent lehnen den Neubau eines Hallenbades am jetzigen Standort ab. • 52,2 Prozent befürworten einen Neubau an einem anderen Standort nahe der Innenstadt.
• 50,7 Prozent befürworten den Neubau eines Hallenbad in Kombination mit dem jetzigen Freibad im Schießtal.
• 46,6 Prozent der Befragten wollen ein Freizeit-, Spaß- und Familienbad.
• 54,8 Prozent wollen ein größeres Schwimmangebot mit mehr Becken und mehr Bahnen.
• 71,9 Prozent wollen mehr Bahnen im Sport-Schwimmerbecken.
• 67 Prozent der Befragten wollen ein 50-Meter-SportSchwimmerbecken. Dabei wies Bosch darauf hin, dass Mitglieder des Schwimmverein an der Befragung teilgenommen hätten. Montagabends, wenn die Schwimmer im Hallenbad trainieren, sei die Nachfrage bei den Fragebögen gut gewesen.
• 29,7 Prozent gaben an, im Rahmen von Vereinssport im Hallenbad aktiv zu sein.
• 51,6 Prozent sind bereit, für ein Spaß- und Freizeitbad mehr Eintritt zu bezahlen.
Bläse und Steffens dankten den Mitgliedern der Jungen Union für ihr Engagement, ihre Arbeit und die Ergebnisse der Umfrage. Wenn es gelungen sei, knapp 60 Prozent der regelmäßigen Nutzer des Hallenbades zu erreichen, sei dies spannend, sagte Bläse. Er will die Ergebnisse nun auswerten und dabei auch zwischen den Sport- und den Freizeitschwimmern differenzieren. Er sei froh, dass die Stadt „zeitlich den Dampf rausgenommen“ habe. Denn er sehe weder in der Politik noch in der Bürgerschaft, und darin sieht sich Bläse durch die Umfrage bestätigt, „eine Hauptrichtung, wohin wir wollen“. Auch spiegle sich in der Umfrage der „ständige Konflikt zwischen Freizeit und Sport", sagte Bläse, der noch kein Fazit aus der Befragung ziehen wollte. Denn akuter Handlungsbedarf besteht bei Sanierung oder Neubau nicht, wofür die Stadt zwischen 16 und 25 Millionen Euro aufbringen muss. Die Stadt habe also Zeit bis „zur nächsten größeren Maßnahme“. Dies bestätigte Rainer Steffens. Die Bäderbetriebe hätten „nicht die Situation“, dass Reparaturen anstünden,
die die Dimensionen sprengten.
„Gmünd ist noch etwas unentschlossen.“ Markus Bosch, JU-Vorsitzender
Stattdessen verwiesen Bläse und Steffens auf den nächsten Schritt: Am 19. Januar wird sich die Arbeitsgruppe Bäder mit Stadt, Schwimmverein, Aufsichtsrat- und Personalrat der Bäderbetriebe, DLRG und Vertreter der Gmünder Schulen treffen, die Umfrage-Ergebnisse erörtern und auch noch einmal diskutieren, welche Vor- und Nachteile ein Kombibad im Schießtal hätte. Auch die Junge Union wolle sich noch nicht positionieren, fassten Bosch und Sopp zusammen. Ihr Fazit jedoch: Gmünd sei in der Bäderfrage insgesamt „noch etwas unentschlossen“.